Damen gelingt in „Grottenspiel“ immerhin zweiter Sieg in Folge: 33:50 (14:21)

Gröbenzell, 11.03.12. Die erste Wolnzacher Damenmannschaft reiste mit nur acht Spielerinnen zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison gegen den bisher sieglosen Tabellenletzten der Bezirksliga West, die Slama Jama Gröbenzell. Wolnzach musste auf Natalie Wiesenberger und Claudia Huber verzichten. Die Hälfte der angetretenen Wolnzacher Spielerinnen war gesundheitlich angeschlagen, was nicht unbedingt die derzeitige mentale und körperliche Form der Damen 1 unterstützte. Zum Glück gab es auch auf Gröbenzeller Seite einen Ausfall: die aktuelle Topscorerin Woyack (11.2 Pkt./Sp.) war nicht mit von der Partie, so dass sich Wolnzach mit einem 50:33 Sieg gegen die zweite Gröbenzeller Damenmannschaft mehr schlecht als recht behaupten konnte.

Back to the Drawing Board: für die Damen1 heißt es, sich für nächste Saison neu aufzustellen. An das Leistungshoch aus der Vorbereitung konnte fast die ganze Saison hinweg nicht mehr angeknüpft werden. Immerhin war genügend Qualität vorhanden, um den Klassenerhalt in der starken Bezirksliga West gefahrlos zu schaffen.

Der TSV startete mit einer relativ kleinen Aufstellung ins Spiel. Preyß verwandelte den ersten Korb der Partie in der ersten Minute. Nußbaum konnte kurz darauf einen Korbleger mit anschließendem Bonusfreiwurf versenken. Nun führte Wolnzach mit 5:0. Es sollte jedoch für Wolnzach nicht so optimal weiterlaufen. Tina Schröpf traf den letzten Korb für Wolnzach in diesem Abschnitt durch einen Freiwurf. Wolnzach musste den Gastgeberinnen den Sieg des ersten Viertels mit 8:6 überlassen. Die Hallertauerinnen kämpften wiedermal mit dem üblichen Problem – sich an das Spielniveau des Gegners anzupassen. Sechs Punkte in einem Viertel bei einigen liegen gelassenen Chancen ist mehr als unglücklich.

Gottseidank funktionierte in der Defense die Halbfeldpresse der Wolnzacherinnen im darauffolgenden Abschnitt besser. Vor allem Nußbaum (2/5 FGs, 2/3 FTs, 7 Reb, 5 Stl) und Preyß (5 Stl) holten viele Steals, was zu einem 10:0-Lauf gegen Ende der ersten Hälfte führte. Allerdings kam es immer noch zu zahlreichen und unnötigen Turnovers durch Unkonzentriertheit und Hektik. Man hätte das zweite Viertel deutlich höher gewinnen können. Mit eine 21:14-Führung ging der TSV in die Halbzeitpause.

In der Pause führte Coach Urban eine neue Dribble-Drive-Offense, welche sich bei den Herren 1 des TSV Wolnzach schon oftmals bewährt hatte,  gegen die stark auf Low Post Anspiele sinkende Mannverteidigung der Gröbenzellerinnen ein, um so die eigene athletische und technische Überlegenheit eventuell besser ausspielen zu können. In der Verteidigung wollte man den Druck durch die Halbfeldzonenpresse bzw. durch eine aggressive Mannverteidigung weiter aufrechterhalten.

Im dritten Viertel setzte Vanessa Gorny ihre Schwester Caroline (6 Reb, 2 Ast, 2 Stl) bei schnellem Spiel nach vorne gut in Szene, so dass dort immerhin einige leichte Körbe zustande kamen. Obwohl die gesundheitlich sehr angeschlagene Alex Lohwasser im dritten Viertel ihren einzigen Korb des Spiels verwandelte, war sie dennoch in der Defense mit neun Rebounds und drei Blocks ein wichtiges Element. Inzwischen gab es auf Seiten der Gastgeberinnen einige Frustmomente, da sie sich von den Schiedsrichtern ungerecht behandelt fühlten. Dies führte zu drei technischen Fouls gegen die Gröbenzellerinnen. Gorny V verwandelte dadurch zwei von vier und Breunig im letzten Abschnitt einen von zwei Bonusfreiwürfen.

Das letzte Viertel gewann Wolnzach mit 16:12. Vanessa Gorny gelang ein Dreipunktespiel durch aggressiven Zug zum Korb mit Foul. Breunig zeigte, dass sie sehr wohl den Weg zum Korb finden kann und versenkte nach gelungenem Ausdribbeln der Gegenspielerin über das ganze Feld den Ball im Korb. Auch Preyß gelang ein schöner Fastbreakkorbleger in diesem Abschnitt. Bei den Gastgeberinnen stach allein Stronk durch acht von zwölf Punkten im vierten Viertel hervor. Das Spiel konnte äußerst mühsam mit 50:33 aus Sicht der Wolnzacherinnen gewonnen werden. Immerhin brachten die Dribble Drive Motion und einige Fastbreaks ab und zu frischen Wind ins Spiel, Aspekte, die man für die Zukunft im Auge behalten sollte.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Gegner oft nur dann punkten konnten, wenn Wolnzach einen Fehler in Verteidigung gemacht hatte. Die Damen 1 (6/6 Siege) spielen jedoch immer noch meilenweit unter ihrem möglichen Niveau – ganz im Gegensatz zu der guten Saisonvorbereitung, in welcher sie sogar gegen die erste Mannschaft der Slama Jama (derzeit Tabellendritter der Bayernliga Süd mit 11/5 Siegen) gewinnen konnten. Nun stehen nur noch zwei Spiele gegen den Tabellenzweiten, den SV Amazonen (8/4), auf dem Spielplan. Das erste davon findet am kommenden Wochenende (17.03., 12:00 Uhr) in Wolnzach statt. Vielleicht gelingt den Wolnzacher Damen ja noch abschließend ein gutes Spiel in dieser Saison.

TSV WOLNZACH: Breunig (5), Gorny C (11), Gorny V (9), Lohwasser (2), Nussbaum (6), Preyß (6), Schröpf B (7), Schröpf C (4).