Mini-Basketball mit Flair

Wolnzach, 17.06.16. Mit mehr Euphorie denn je flitzten am Freitag im Hallertau Gymnasium ca. 100 Grundschüler dem Basketball hinterher. Acht Grundschulen spielten in der vom TSV Wolnzach Basketball ausgerichteten „Jagd nach dem Roten Ball“ um den Wanderpokal, am Ende machte Wolnzach (3:0 Siege, +51 Pkt.) knapp das Rennen vor Reichertshofen (3:0 Siege, +31 Pkt.).

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Auch 2016 ging es hoch her bei der Jagd nach dem Roten Ball…

Das Teilnehmerfeld wurde von den Grundschulen Rohrbach, Schweitenkirchen, Reichertshausen, Langenbruck, Au und Rudelzhausen vervollständigt. Die gesteigerte Euphorie ist unter anderem auf die wachsenden Zuschauerzahlen zurückzuführen. „Dieses Mal waren so viele Eltern wie noch nie da“, berichtete TSV-Turnierleiter Mike Urban, „außerdem waren ein paar Klassen zum Anfeuern ihrer Schule da. Die Stimmung war oft am Ãœberkochen, das ergab ein tolles Flair.“ Spiele wie das Duell Langenbruck vs. Reichertshausen, wo Langenbruck sich in einen Rausch spielte und einen 0:12-Rückstand in einen frenetisch gefeierten 18:17-Sieg umwandelte, bleiben im Gedächtnis. „Das blühende Leben“, staunte Positiv-Fitness-Geschäftsführerin Stella Weinstock, die neben Albert Winkler von der Hallertauer Volksbank und dem Ausrüster 43 Basketball als wichtige, private – Unterstützer des Projektes der Wolnzacher Basketballer auftraten. „Viele Haltungsschäden entstehen aufgrund von Bewegungsmangel. Die Kinder sind unsere Zukunft und deswegen ist es einfach klasse, solche Aktionen zu haben“, freut sich Weinstock.

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Sichtlich Spaß hatten auch die Schüler aus Reichertshofen unter Lehrerin/Trainerin Caroline Gorny.

Das Feedback der Lehrer, die vor Ort als Trainer aktiv waren und dabei von TSV-Spielern und -Funktionären unterstützt wurden, fiel auch durchwegs positiv aus. „Da steckt wirklich viel Arbeit dahinter, das war super. Ich hatte ganz vergessen, wieviel Spaß Coaching macht“, war von Caroline Gorny zu hören, die früher selber einmal Trainerin und Spielerin beim TSV Wolnzach war und mittlerweile als Lehrerin an der Grundschule Reichertshofen arbeitet. Da wunderte es auch nicht, dass Reichertshofen als Turnierneuling gleich eine ansprechende Leistung hinlegte und alle drei Gruppenspiele gewann. Dass Vereinsspieler in der Schulmannschaft noch lange keine Siegesgarantie sind, unterstrich auch die Grundschule und Vorjahressieger – Rudelzhausen, die dem Turniersieger Wolnzach, die ein, zwei Akteure aus der Wolnzacher U12-TSV-Mannschaft in ihren Reihen hatten, in einem-  knappen Spiel (14:17) alles abverlangte.

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Rudelzhausen (orange) bewies, dass man mit viel Dynamik auch ohne Vereinsspieler mithalten kann.

In den folgenden Spielen konnten die Wolnzacher allerdings ihre körperliche Ãœberlegenheit zu einem 24:1-Sieg gegen Langenbruck und einem 35:10 gegen Reichertshausen nutzen. Die damit gewonnene Korbdifferenz machte am Ende den Unterschied aus, um Reichertshofen auf den zweiten Platz zu verweisen. Auf dem dritten Platz landete Rudelzhausen (2:1, +26), auf dem vierten Schweitenkirchen (2:1, +4), danach folgten Au (1:2, -14), Langenbruck (1:2, -43), Rohrbach (0:3, -21) und Reichertshausen (0:3, -34). Für die ersten drei Plätze gab es Medaillen, die bei der Siegerehrung überreicht wurden. Für alle Teilnehmer gab es Teilnehmerurkunden und ein Give-Away vom Ausrüster. Während des Turniers gab es dank der Unterstützung regionaler Gärtnereien, Supermärkte und Bäckereien freie Verpflegung, womit sich sowohl die Dritt- und Viertklässler als auch Lehrer und die rund 20 TSV-Helfer und Funktionäre zwischendurch stärken konnten.

Die Vorbereitung der Grundschulen war zum Großteil Julian von Känel (Bundesfreiwilligendienst) und Anthony Gräber (Spieler und Trainer des TSV Wolnzach) zu verdanken. Ãœber die letzten zwei, drei Monate hinweg besuchten sie den Sportunterricht der teilnehmenden Schulen in vierwöchigen Blocks, gaben dort ihr Knowhow weiter und bereiteten die kleinen Sportler auf das Spiel 4-gegen-4 vor. „Es ist schon erstaunlich, was die Kids in so kurzer Zeit lernen können und was für Spiele am Turniertag entstehen. Ich hoffe, das war gute Werbung für uns und unsere Sportart“, staunte auch Basketball-Abteilungsleiter Klaus Schachtner, der zum ersten Mal live dabei war und bei der Jagd nach dem Roten Ball mithalf.

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Abteilungsleiter Klaus Schachtner beim Coaching.