Sachsen-Premiere mit Rumpftruppe

Dresden,-  21.10.17. Auf drei Heimspiele in Serie folgen nun drei Auswärtsspiel für die vom Pech verfolgten Wolnzacher Regionalliga-Basketballer (1:2 Siege). Den Auftakt dazu gibt es am Samstag in Dresden (21.10., 15:00 Uhr). Die Zweitliga-Reserve der Titans (1:2) sind aktuell die Tabellennachbarn der Wolnzacher.

Bei einer ähnlichen Aktion traf ein Gegner das Standbein von Stefan Fuchs (am Ball) vergangenen Samstag unglücklich am Knie. Dabei zog sich der Wolnzacher Wirbelwind einen Kreuzbandriss zu und fällt für die nächsten Monate aus.

Bei einer ähnlichen Aktion traf ein Gegner das Standbein von Stefan Fuchs (am Ball) vergangenen Samstag unglücklich am Knie. Dabei zog sich der Wolnzacher Wirbelwind einen Kreuzbandriss zu und fällt für die nächsten Monate aus.

Es wird das erste Ligaspiel der Wolnzacher gegen einen Gegner aus einem anderen Bundesland. Mit vier bis viereinhalb Stunden Anfahrt ist zu rechnen. Damit den überdurchschnittlich großen Sportlern die Beine nicht einschlafen, haben die Wolnzacher Basketballer zwei kleine Busse organisiert, darunter das Wolnzacher Markmobil. Coach Mike Urban ist trotzdem gespannt, wie „frisch die Jungs“ nach so einer Anfahrt sind. Die Auswärtsserie wird erschwert durch einen erneuten Schicksalsschlag. Nachdem Aufbau Stefan Fuchs bei einem Rückwärtsdribbling im letzten Spiel gegen Würzburg einen Schlag auf sein Knie abbekommen hat und per Krankenwagen abtransportiert werden musste, lautet die erste Diagnose: Riss des vorderen Kreuzbandes. Damit fällt Fuchs, wie Flügel Sven Leichtl (Schulter-OP, Kreuzbandanriss), erst einmal bis auf weiteres aus, die Saison dürfte für ihn gelaufen sein. Der Reha-Zeitraum für eine Sportart wie Basketball ist im Falle von Kreuzbandrissen — je nach Fall und Behandlung — grob auf sechs bis acht Monate anzusetzen. Dazu Urban: „Das tut uns weh, ich halte viel von Stefan. Als Anführer, Wettkämpfer, Koordinator und sowohl technisch und taktisch hochbegabter Spieler, aber auch als menschliches Bindeglied wird er eine Lücke hinterlassen, die es zu füllen gilt. Wir drücken ihm die Daumen für eine gute Genesung.“

Für Samstag können die Wolnzacher bis jetzt nur sicher mit sieben Spielern planen: Ole Alsen, Tobias Ziehe, Alexander Jureczek, Leonhard Biersack, David Eichmüller, Tobias Fuchs und Lukas Kappelmeier. Dass diese Konstellation verteidigen und gemeinsam kämpfen kann, hat sie bewiesen. Jeder dieser Spieler könne aber laut Urban auch zweistellig punkten, es gelte den nächsten Schritt zu machen. Durch die vielen Ausfälle müssen Rollen neu besetzt werden, es wird sich zeigen, wie lange es dauert, „bis da ein paar Knoten platzen“. Auf jeden Fall standen Themen wie die-  Entscheidungsfindung aus der Schuss-Pass-Dribble-Haltung (SPD), das Verbessern des Spielflusses und das Ausspielen der eigenen Stärken auf dem Trainingsplan. Leonhard Biersack weiß genau, worum es geht: „Es kommt auf jeden Spieler mehr Verantwortung zu, wenn wir unsere Ausfälle kompensieren wollen. Ich werde mich nicht verstecken und versuchen meine beste Leistung abzurufen.“ Das Potential von Biersack (1,7 Punkte bei 15 Prozent Trefferquote), Eichmüller (3,7 bei 35%), Tobias Fuchs (5,3 bei 24%), Lukas Kappelmeier (3,3 bei 27%) und Alexander Jureczek (4,7 bei 40%) ist im Abschluss großenteils noch ungenutzt, ebenso wie bei Center Torben Degner (2,3 bei 67%). Degner hofft, eine erneute Erkältung bis Samstag zu überwinden, um sein Team unterstützen zu können. Der Einsatz von Alexander Hoffmeister (Entzündung) ist nach wie vor ein Fragezeichen, auch wenn die Belastung im Training über die letzten Wochen gesteigert werden konnte. Als Aushelfer hat Coach Urban wieder eine Handvoll Herren2-Spieler auf dem Radar.

Dresden konnte bis jetzt — wie die Wolnzacher — nur gegen Regnitztal gewinnen (71:58), ansonsten gab es umkämpfte Niederlagen gegen den potentiellen Meisterschafts-kandidaten Neustadt a. d. Waldnaab (63:73) und Nördlingen (69:73). Die beiden Kontrahenten für die Samstagspartie beschreiben bis jetzt also einen ähnlichen Weg. Bleibt abzuwarten, wie die Wolnzacher ihre Ausfälle kompensieren und sich neu erfinden können. Dresdens „Go-to-Guys“ waren bis jetzt auf jeden Fall in allen drei Partien aktiv. Center Michael Zenker (15,0 Pkt., 7,7 Freiwürfe bei 39% Trefferquote), Aufbau Robert Haas (12,3 Pkt., 6,3 FW bei 58%) und Power Forward Robert Zobel (10,3 Pk.t, 8,3 FW bei 48%) punkten trotz wackeliger Freiwurfquoten-  zweistellig. Auf der Rechnung sollten die Wolnzacher noch Aufbau Nils Niendorf (8,3 Pkt.), Shooter Camillo Thieme (4,7 Pkt., 1,3 Dreier pro Spiel) und 2,06m-Power-Forward Jakob Kleine-Natrop (2,5 Pkt., 0,5 Dreier), der anscheinend über ein weiches Händchen verfügt, haben.