Wer hat mehr Biss?

Passau, 14.11.18. Die nächste anspruchsvolle Auswärtspartie steht für die Wolnzacher Regionalliga-Basketballer (4:2) an. Am Samstag (17.11., Spielbeginn 17:00 Uhr) reisen die Hallertauer Korbjäger nach Passau (3:3) und werden einige Hindernisse überwinden müssen.

Leo Hurzlmeier und die Wolnzacher schauen den vor ihnen liegenden Herausforderungen kämpferisch entgegen.

Es ist noch gar nicht so lange her, da kämpften die TV Passau White Wolves und die Wolnzacher in der Saison 2015/16 um die Krone in der Bayernliga und damit den Aufstieg. Die letzten beiden Saisons haben sich die Wölfe in der 2. Regionalliga Südost festgebissen und konnten ihren Mannschaftskern zusammenhalten. Mit Zugang und Big Man Alexander Herbort (17,7 Punkte pro Spiel) hatten die Niederbayern sogar richtig Glück, dass es einen jungen und gut ausgebildeten großen Spieler nach Passau verschlagen hat. Bekannte Leistungsträger sind weiterhin Power Forward Benjamin Mayer (10,3), Aufbau Tobias Hoffmann (9,2), Shooting Guard Maximilian Gentner (8,6) und Spielertrainer Jan Köplin (8,2).

Die Passauer schätzt Wolnzachs Shooting Guard Leo Hurzlmeier „auf einer Höhe mit München Basket und uns“ ein. Das heißt, auf die Wolnzacher kommt ein großes Stück Arbeit zu. „Unser Kader ist am Samstag auf der Aufbauposition dünner als sonst besetzt und hat auf den großen Positionen noch ein paar Fragezeichen“, kommentiert Hurzlmeier die Abwesenheit der etatmäßigen Point Guards Lukas Kappelmeier und Tobias Fuchs (beide privat verhindert) und den eventuell verletzungsbedingten Ausfall von Center Torben Degner und Power Forward Valerian Zenk. Aber Hurzlmeier denkt, dass „wir nach der knappen und bitteren Niederlage am vergangenen Wochenende umso motivierter in Passau für den Sieg kämpfen werden.“

Die Passauer — traditionell eine defensivstarke Mannschaft — haben diese Saison noch Probleme, den Gegner im eigenen Halbfeld in den Griff zu bekommen. Mit einer Bilanz von 74,3:77,6 Punkten pro Spiel verwundert es nicht, dass es schon ein paar sehr knappe Partien für die Wolves gab. Am vergangenen Spieltag gab es in Freising einen hauchdünnen 99:94-Erfolg nach Verlängerung, davor musste Passau sich daheim 72:73 den München Baskets geschlagen geben. Eine weitere knappe Partie gab es gleich zum Saisonauftakt beim Heimspiel gegen Milbertshofen (61:59), wo Passau den Sieg davontragen konnte. Gegen den Tabellenführer FC Bayern 3 (65:93) und die BG Leitershofen 2 (58:66) setzte es noch zwei Niederlagen, so dass die Niederbayern nun mit einem ausgeglichenen Konto von drei Siegen und drei Niederlagen dastehen.

Coach Mike Urban erwartet eine intensiv geführte Partie: „Passau ist für Disziplin, Einsatz und Teamplay bekannt, Tugenden, die auch wir hochhalten.“ Mit Lukas Bierling (1,6 Dreier pro Spiel), Jan-Erik Taubmann (1,4), Köplin (1,2), Cornelius Ferber (1,0), Herbort (0,7) und Gentner (0,4) verfügt der TV über breit gestreute Gefahrenquellen, was die Distanzwürfe anbelangt. Herbort (8,3 Freiwurfversuche pro Spiel), Hoffmann (3,8) und Mayer (3,3) sind Spieler, die zusätzlich mit einem starken Drang zum Korb ausgestattet sind und immer wieder an der Freiwurflinie für einfache Punkte sorgen.

Dagegen halten werden die Wolnzacher mit einem Kader aus Marco Hoffmeister, Alexander Hoffmeister und Florian Beerlage unter dem Korb und Leonhard Biersack, David Eichmüller, Leo Hurzlmeier, Guillaume Lemon und Iman Etedali auf der Außenposition. Je nach Verfassung werden Degner und Zenk die Acht-Mann-Rotation noch ergänzen. Hilfe aus der Herren2 ist vermutlich nicht zu erwarten, da diese am Sonntag selber ein Spiel hat (18.11., 15:00 Uhr,- TSV 1884 Wolnzach 2 vs. TSV Milbertshofen 2).